, Mathis Barbara

Damen GF: Wir wollen es wissen: Sparkassencup in Weissenfels DE

Nach einer intensiven, dreimonatigen Vorbereitung in einem neu zusammengewürfelten Team, stellten wir uns der Herausforderung des Sparkassencups in Weissenfels DE, vom 24. - 27. August.

Seit dem Frühjahr 2023 gibt es in Obwalden erfreulicherweise wieder ein Damen-Grossfeldteam, bestehend aus den ehemaligen U21-Juniorinnen, erfahrenen Spielerinnen aus der ganzen Schweiz und einige Spielerinnen, welche bis anhin Kleinfeld gespielt haben in Nidwalden.

Unter Anleitung und Motivation von den erfahrenen Trainern Neil Anderes und Giandi Born begannen wir, 2x in der Woche zu trainieren. Bald einmal kam der Input von Seite Neil Anderes, dass wir als Team am Sparkassencup mitmachen und dabei viel lernen und profitieren könnten. Somit machte sich am Donnerstag ein insgesamt 21-köpfiges Team auf in Richtung Weissenfels DE. Nach langer Autofahrt und einigen Zwischenfällen, kamen schlussendlich alle unbeschadet und müde im Hotel an. Am Freitag hiess es Freizeit und wir nutzten diese Zeit, um als Team Spiele zu spielen, die Ortschaft zu erkunden und uns für den bevorstehenden Match am Freitag-Abend zu stärken.

Das erste Gegnerteam am Freitag war der UHC Sparkasse Weissenfels. Zur Orientierung: Unsere Gegner-Teams am Sparkassencup spielen in Deutschland in der Bundesliga, während wir in der Schweiz in der 2. Liga GF spielen. Somit war ein deutlicher Niveau-Unterschied zu erwarten. Mit diesem Wissen gingen wir an den Match und konnten ohne grosse Erwartungen versuchen, alles Gelernte umzusetzen.

Mit viel Motivation und Willen begann unser erstes Spiel und bald schon gingen wir in Führung. Man merkte, dass die Spielerinnen von Weissenfels mehr Erfahrung hatten, dennoch schlugen wir uns tapfer und zeigten einen grossen Kampfgeist. Gegen Ende des Spieles merkte man aber, dass unsere Ausdauer nachliess und wir ihnen spielerisch (noch) unterlegen waren. Das Spiel endete zwar mit einer Niederlage, wir waren dennoch zufrieden, hatten wir ja mit einem viel grösseren Unterschied gerechnet.

Gestärkt vom feinen Frühstück-Buffet ging es am Samstag um 8.00 Uhr los zum nächsten Spiel. In neu zusammengestellten Blöcken starteten wir ins Spiel gegen den MFBC Leipzig. Was am Vorabend noch gut funktioniert hat, wollte uns heute überhaupt nicht mehr gelingen, angefangen bei den grundlegenden Sachen wie Stickhandling und Ballkontrolle. Wir hatten nur wenig Ballbesitz und das Spiel wurde vor allem durch unser Gegner-Team gesteuert. Daraus resultierte dementsprechend die Niederlage mit einem klaren 0:3. Die Enttäuschung war uns in die Gesichter geschrieben. Aber wie sagt man so schön? Aus Erfahrung lernt man.

Das nächste Spiel stand um 17.00 Uhr auf dem Programm, wieder gegen den UHC Sparkasse Weissenfels. Gestärkt, mit neuer Motivation und in neuen Linien (das Ziel war es, möglichst unterschiedliche Kombinationen auszutesten), fanden wir schnell ins Spiel. Die Linien schienen gut miteinander zu harmonieren und wir konnten unser eigenes Spiel spielen, so wie wir es seit einiger Zeit eingeübt hatten. Im Vergleich zum Morgen war ein deutlicher Fortschritt erkennbar und wir konnten mit einem 4:4 zufrieden vom Platz gehen. Den Tag liessen wir bei einem gemeinsamen Essen und anschliessendem, gemütlichem Beisammensein ausklingen.

Am Sonntag ging es wieder früh los und man merkte, dass der Geräuschpegel im Vergleich zu den letzten Tagen deutlich gesunken war. Vor dem Match eröffneten uns unsere Trainer, dass sie heute nichts sagen werden zum Spiel, nur in welchen Linien wir spielen werden. Der Rest sei uns überlassen, da wir die Gegner, diesmal wieder Leipzig, bereits kannten. Wir besprachen uns in unseren Blöcken und analysierten, was wir im Vergleich zum gestrigen Spiel, welches nicht erfreulich verlief, verbessern könnten. Das Spiel begann gut und wurde immer besser. Die unterschiedlichen Linien zeigten alle deutliche Fortschritte im Vergleich zu gestern. Es gelang uns, unser System zu spielen und gleichzeitig ihr System zu durchschauen und stören. Das Spiel endete mit einem 2:3, für uns fühlte es sich aber fast wie ein Sieg an. Schaute man in unsere Runde, erkannte man nur strahlende Gesichter und die Organisatoren liessen sogar extra Schweizer Musik für uns laufen, damit wir diesen Fast-Sieg richtig geniessen konnten. Nach einem positiven Feedback unserer Trainer gab es noch ein gemeinsames Mittagessen und dann gingen alle wieder ihren Weg, müde und zufrieden, zurück in die Schweiz.

Fazit:

Die Vorfreude auf die Meisterschaft ist noch mehr gewachsen und es ist grosses Potenzial vorhanden für die kommende Saison. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir erst am Anfang sind und es noch sehr Vieles zu lernen und verbessern gibt. Mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten scheint sich hier ein tolles Team zu entwickeln, welches füreinander einsteht und vollen Einsatz gibt.

Und: man munkelt, dass uns Neil Anderes und Giandi Born auch nächstes Jahr wieder an den Sparkassen-Cup begleiten werden.

Resultate:

Floorball Obwalden – UHC Sparkasse Weissenfels (4:5)

Floorball Obwalden – MFBC Leipzig (0:3)

Floorball Obwalden – UHC Sparkasse Weissenfels (4:4)

Floorball Obwalden – MFBC Leipzig (2:3)